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Unverhofft kommt oft

Die Vorfreude auf die Reisezeit lässt uns zurückblicken auf Erlebnisse vergangener Urlaube, u. a. in Zypern. ...
Eines unserer letzten Ausflugsziele in diesem Urlaub sollte die abseits an einem Salzsee gelegene Hala Sultan Tekke Moschee sein. In der Nähe der Moschee sahen wir schon die ersten Katzen, die hier in einer Vielzahl leben und von Tierfreunden gefüttert werden. Doch was war das? Plötzlich kam aus dem Gebüsch ein Hund schwanzwedelnd auf uns zu.

Offensichtlich suchte er menschliche Nähe. Wir gaben ihm Wasser und etwas zu fressen. Sein eigentlich hübsches Fell war furchtbar zottelig und verfilzt. Sicher irrte er schon seit längerem allein umher. Wie kann man nur einen so lieben und vertrauensvollen Hund im Stich lassen?

Natürlich musste dem Schnuffel geholfen werden. Leider waren wir auf eine solche Situation nicht vorbereitet und hatten weder Halsband noch Leine bei uns. Den Mietwagen hatten wir am Vortag abgegeben und waren somit auch nicht mehr mobil.

Wie konnten wir dem armen kleinen Kerl helfen? Ihn selbst zu behalten war keine Option. In unserer Not entschieden wir uns für einen Anruf bei einer Tierschützerin. Sie fand eine Unterbringungsmöglichkeit und organisierte einen Transport. Das vorübergehende Domizil unseres Findlings lag in 60 km Entfernung.

Für uns hieß es jetzt warten. Der kleine Hund wich die ganze Zeit nicht von unserer Seite und suchte die Nähe. Entfernte sich einer von uns ein wenig und hielt nach dem Rettungsteam Ausschau, wurde er unruhig, so, als wenn er sagen wollte: „Bitte kümmert euch um mich!“ Nach einer Stunde waren die Helfer an der Moschee.

Vertrauensvoll ließ sich der Kleine ins Auto heben und kuschelte sich auf der Rücksitzbank an die Menschen. Nie werden wir vergessen, wie unser Findelkind uns beim Wegfahren durch die Heckscheibe angesehen hat.

In seiner Pflege-Unterkunft wurde er noch am gleichen Tag gebadet und vom verfilzten Fell befreit. Nun war das vormals verfilzte Etwas ein richtiger Hingucker. Schon bald fand der kleine Rüde ein neues Zuhause. Wir wünschen ihm ein langes glückliches Hundeleben.

Die Moschee werden wir uns ein anderes Mal ansehen.

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