Hasenüberraschung: die ersten 24 Stunden
Nachdem uns unsere beiden vermeintlichen Rammler mit Nachwuchs überrascht haben, sehen wir uns unvermittelt einer neuen Herausforderung gestellt: Hasenaufzucht.
Am Morgen nach der Riesenüberraschung schaue ich morgens ganz vorsichtig in den Stall. Vorbereitet bin ich auf alles von im Nest friedlich schlafenden Babys zu Kampfspuren, weil Hoppeline als sehr junge Mutter nicht mit dem Nachwuchs umgehen konnte.
Zu meiner großen Erleichterung erwartet mich Ersteres. Hoppeline ist hungrig und ungeduldig wie immer und vergraben in einem Nest aus Heu und Fell sehe ich leichte Bewegungen und höre leises Fiepen.
Später am Tag möchte ich die Hasenbabys einmal wiegen, um zu überprüfen, ob Hoppeline sie säugt und sie zunehmen. Das Risiko, dass sich Hoppeline an meinem Kontakt zu den Kleinen stört, schätze ich inzwischen als sehr gering ein. Mein großer Vorteil ist, dass Hoppeline schon immer unglaublich zutraulich und gelassen im menschlichen Umgang war und es auch jetzt mit Babys noch ist. Sie genießt ihre Streicheleinheiten zum Frühstück und scheint enttäuscht, dass ich sie heute nicht in den Auslauf lasse.
Auch Mümmi guck betrübt aus der Wäsche als er nach einer Nacht allein im Zweitstall auch noch im Auslauf allein den Tag verbringen muss.
Bis zum Nachmittag ist ein neuer Essensplan für Hoppeline aufgestellt, denn säugende Häsinnen haben veränderte Ansprüche an ihre Nahrung. Fenchel und Löwenzahn in rauen Mengen, aber die geliebten Selleries und Äpfel leider erstmal nicht. Gedanken mache ich mir schon über die Fütterung, insbesondere auch, weil Hoppeline sowieso immer schon sehr schlank war. Die Schwangerschaft und das Säugen der Kleinen wird ihrem Körper viel abverlangen und wir müssen das so gut es geht durch vitamin- und energiereiche Nahrung ausgleichen.
Eine gute Nachricht zum Abschluss des Tages gibt es auch noch. Der Vergleich von sehr früh morgens zu sehr spät abends hat bei allen drei Babys eine Gewichtssteigerung ergeben. Die Kleinen sind also gut versorgt und Hoppeline kümmert sich.
Mit diesen Aussichten starten hoffnungsvoll wir in die kommenen Tage.