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Hasenüberraschung: Mümmelmann ist Papa

Über das Schicksal und den langen Genesungsweg von unserem Pflegekaninchen Mümmelmann haben wir im vergangenen Jahr immer wieder berichtet. Das Happy End war schon geschrieben, als er in unsere Familie adoptiert wurde und einen Hasenkumpel an die Seite bekam.

Und nun hat er ein zweites Kapitel aufgemacht. Ganz heimlich, still und leise…

…hat unser Mümmelmann offensichtlich die große Liebe gefunden und gefeiert. Denn Hoppeline (ex Hoppelino) die/der beste Freund/in unseres Mümmis entpuppte sich eines lieben Nachmittags nicht nur als Mädchen sondern auch als Mama.Glücklicherweise war es ein warmer Tag.

Ende April, an dem die beiden Kaninchen wie gewohnt ihren Auslauf unsicher machten. Gegen Nachmittag wurde mein Blick immer häufiger aus dem Fenster nach draußen gezogen. Hoppeline benahm sich seltsam. Immer mehr und mehr riss sie sich selbst und auch Mümmelmann ganze Fellballen heraus und trug diese durch den Auslauf. Mümmi ließ das ganze passiv über sich ergehen und schien ganz entspannt und normal.

Nach einem weiteren Telefonat, bei dem ich mich ob des seltsamen Verhaltens meines Kaninchens nur so mäßig konzentrieren konnte, ging ich nach draußen, um zu kontrollieren.

Und was finde ich? Klar der Titel hat es irgendwie schon verraten. In der Höhle der beiden im Auslauf lagen drei winzig kleine Hasenbabys mitten in Büscheln rausgerupften Fells.

Später würde mir auffallen, wie niedlich die Babys aussehen und was für süße Fiepgeräusche sie machen, aber die ersten paar Minuten? Reine Panik.

Hasenbabys sollen nicht angefasst werden. Aber im Auslauf können sie schlecht bleiben.

Der Rammler muss getrennt werden, er könnte die Babys angreifen. Grünes Licht, Mümmi hat deutlich mehr Interesse, eine angebotene Möhre zu zerstören.

Was braucht Hoppeline? Muss ich mir aus gesundheitlicher Sicht Sorgen machen? Wie reduziere ich Stress? Auch hier vorerst grünes Licht: tatsächlich wirkt Hoppeline deutlich ruhiger, als ich zum Auslauf komme und holt sich ebenfalls eine Möhre ab.

Insgesamt sieht die Situation nicht gut aus. Die Babys sind im Auslauf unter weniger als idealen Bedingungen zur Welt gekommen. Hoppeline ist eine junge Mutter (9 Monate alt) und mindestens einmal muss ich die Kleinen anfassen und bewegen.

Zur Geruchsneutralisation werden mehrmals die Hände gewaschen und dann streichel ich erstmal ausführlich die beiden frischgebackenen Eltern, sowohl um den Geruch an die Hände zu bekommen als auch für emotionalen Support. Eher meinen als ihren, sie sind ziemlich cool mit der Situation.

Die drei Kleinen trage ich ganz vorsichtig in den Stall und lege sie dort mit möglichst viel des von Hoppeline gesammelten Fells in die Schlafhöhle. Dann trage ich Hoppeline hinterher.

Sie schnuppert einmal an den Kleinen, dann dreht sie ihnen wieder den Rücken zu und frisst.

Na mal schauen, was das wird.

 

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